Projektbeschreibung:
In einem Gebäude, das mit Geldern aus der amerikanischen Marshall-Hilfe der Nachkriegszeit errichtet wurde, um im Falle eines neuen Krieges als Krankenhaus zu dienen, führt die Norwegische Universität für Biowissenschaften eine umfassende Renovierung durch. Ziel ist es, den TF-Gebäudekomplex von 1960 mit nachhaltiger Technologie auf den neuesten Stand zu bringen und dabei den historischen Rahmen zu erhalten. Das TF-Gebäude (TF steht für technische Disziplinen) wird über flexible Lernbereiche, mehr Räume für Gruppenarbeit, soziale Zonen, neue Labore und eine größere Mensa verfügen.
Das Renovierungsprojekt wird gemeinsam vom Bildungsministerium (35 Millionen NOK) und der Universität für Biowissenschaften (70 Millionen NOK) finanziert. Auf dem Dach wird ein neuer Technikraum errichtet. Er wird aus Massivholz bestehen und transparente Solarzellen als Fenster haben.
Der TF-Gebäudekomplex wird als ein strukturelles, regelmäßiges Gebilde beschrieben, das mit seinen Stärken und Schwächen leicht zu lesen ist. Auch wenn es die Schwächen sind, auf die sich das Bauunternehmen Team Bygg konzentriert, war die Option eines Abrisses des Bauwerks nie ein Thema. Vielmehr wird die strenge Ästhetik des historischen Gebäudes fortgeführt und modernisiert.
Zur Verstärkung der Gebäudestruktur wird Kohlefaserstahl verwendet. Er ist ideal, da er dem Gebäude nur wenig Gewicht und Masse hinzufügt. Fenster mit einem hohen U-Wert sorgen für einen geringen oder gar keinen Temperaturverlust. Die Universität konzentriert sich auf die Wiederverwendung von Materialien wie Ziegeln oder Holzbalken. Die Nutzung von Solarenergie auf mehreren nach Süden ausgerichteten Flächen, die aktiv für die Bildungsprogramme genutzt werden sollen, führt zu einer erheblichen Energieeinsparung. Die Energieerzeugung durch die Solarzellenanlage wird auf 50-60 000 kWh pro Jahr geschätzt, was etwa 10 % des jährlichen Verbrauchs im Gebäude entspricht, der sich auf etwa 500 000 kWh beläuft.
Sie haben das bestehende Gebäude mit einem Laser gescannt und sich auf die Verwendung von buildingSMART-Standards konzentriert, um die Übertragung und den Austausch von Informationen während des gesamten Prozesses zu erleichtern.
Wenn das Gebäude im August 2018 eröffnet wird, wird der Gebäudekomplex 1200 Bauingenieurstudenten beherbergen, und die Universität hofft, einige der Projektdetails und die Lernerfahrungen mit den Studenten nutzen zu können, indem sie das Gebäude aktiv im Unterricht einsetzen. Ein wichtiges Instrument wird dabei Catenda Hub sein.
Refurbishing project within a historical framework