Das BIM Collaboration Format (BCF) ist ein offener Standard von buildingSMART. Es wurde entwickelt, um die modellbasierte Kommunikation von Problemen und Fragestellungen zwischen verschiedenen BIM-Anwendungen zu erleichtern.
Wofür steht BCF Buildingsmart? Was ist das BCF-Format im BIM?
BCF steht für „BIM Collaboration Format“. Es ist ein offenes Format, das die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Projektbeteiligten ermöglicht, auch wenn sie unterschiedliche BIM-Anwendungen verwenden. Es ist das digitale Bindeglied, das es Ihnen erlaubt, über spezifische Aspekte eines BIM-Modells zu kommunizieren, ohne jedes Mal das gesamte Modell zu übermitteln.
Was ist eine BCF-Datei und was ist ihr Wert für die BIM-Kollaboration?
Eine BCF-Datei ist im Grunde ein kleiner, leicht übertragbarer Datensatz, der alle relevanten Informationen zu einem spezifischen Problem oder Kommentar im BIM-Modell enthält. Der entscheidende BCF-Wert liegt in der Effizienz: Das Format ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit, verringert Risiken wie Informationsverluste und beschleunigt den gesamten Prozess.
Stellen Sie sich BCF wie eine Art WhatsApp für BIM-Projekte vor: Projektbeteiligte können Kommentare austauschen und Problemberichte, beispielsweise über Kollisionen, inklusive Modellmarkierungen und Screenshots, direkt an ihre Kollegen senden.
Was enthält eine BCF-Datei?
Eine BCF-Datei ist eine kompakte Zusammenfassung aller relevanten Informationen zu einem Problem. Sie enthält:
- Grundlegende Informationen: Titel, Beschreibung, Autor, Empfänger, Status, Typ, Fälligkeitsdatum und GUID (Global Unique ID).
- Visuelle Daten: Ansichten (basierend auf IFC-Koordinaten), Schnappschüsse, Screenshots und Markups.
- Verknüpfungen: Referenzen zum 3D-Modell, zu spezifischen Elementen, Dokumenten oder anderen Aspekten.
- Kommunikationsverlauf: Kommentare und Korrespondenzen zu den spezifischen Fragestellungen.
All diese Daten werden im XML-Format gespeichert, um die Dateigröße minimal zu halten und die Übertragung zu vereinfachen.
Wie eine BCF-Datei öffnen und bearbeiten?
Um eine BCF-Datei öffnen zu können, benötigen Sie eine BIM-Anwendung, die den BCF-Standard unterstützt. Die meisten gängigen BIM-Programme haben einen integrierten BCF Manager, der das Importieren, Anzeigen und Bearbeiten dieser Dateien ermöglicht.
Der Workflow: Wie funktioniert BCF?
- Problem identifizieren: Bestimmen Sie das Problem, das Sie kommunizieren möchten, z.B. eine Kollision, eine fehlende Information oder eine Frage zur Planung.
- BCF-Issue erstellen: Erstellen Sie im BCF Manager das Issue. Beschreiben Sie das Problem, weisen Sie es dem zuständigen Projektbeteiligten zu und erstellen Sie einen Screenshot, um die Situation visuell zu erklären.
- Problem zuweisen: Senden Sie das Issue an die verantwortliche Person, die das Problem prüft und löst.
- Status-Update: Der Autor des Issues kann die Lösung bestätigen oder ablehnen. Erst wenn die Lösung genehmigt ist, wird das Issue geschlossen.
BCF-Arbeitsabläufe: Dateibasiert vs. Server-basiert
Es gibt zwei Haupt-Workflows für die BCF Collaboration:
- Dateibasierter Austausch: Die Projektmitglieder erstellen ihre Issues, speichern sie als BCF-Datei und versenden sie anschließend per E-Mail. Dies ist eine einfache Methode für kleine Projekte.
- BCF-Server: Ein BCF-Server speichert und verwaltet alle Issues zentral in der Cloud. Das Problem wird direkt dem richtigen Mitglied zugewiesen, Duplikate werden vermieden und alle Projektbeteiligten haben jederzeit Zugriff auf die aktuellsten Informationen.
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