Grupo La Quinta: Der Einsatz von Open BIM für einen großen Wohnkomplex

Kurzbeschreibung des Projekts:

Der Wohnkomplex Quercus ist Teil der Entwicklung des Teilplans Real de la Quinta, der zur Gemeinde Benahavis in der Provinz Málaga gehört. Der Plan besteht aus mehreren Wohnkomplexen rund um einen Golfplatz und einen künstlichen See, an dem sich der Lake-Club und die angrenzenden Sport- und Freizeitbereiche befinden. Die Anlage befindet sich in einer außergewöhnlichen Naturlandschaft und bietet einen Panoramablick auf das Mittelmeer.

Quercus besteht aus 102 Wohnungen mit großen Terrassen, die sich auf 18 terrassenförmig angelegte Blöcke in Hanglage verteilen, mit einer maximalen Höhe von 3 Etagen und nicht mehr als 2 Wohnungen pro Etage. Die Gemeinschaftsflächen, die nicht bebaut sind, bestehen aus Grünflächen, Fußgängerzonen, die an die Topographie des Geländes angepasst sind, und Swimmingpools für Erwachsene und Kinder.

Einführung der BIM-Methodik in das Projekt

Grupo Inmobiliario La Quinta, mit 30 Jahren Erfahrung auf dem Immobilienmarkt, ist der Entwickler dieses Makroprojekts. In ihrem Bestreben, innovative Produkte und Dienstleistungen von hoher Qualität zu schaffen, hat sie beschlossen, bei der Entwicklung dieser Wohnanlagen technologische Methoden und Mittel einzusetzen, die mit ihren Unternehmenszielen in Einklang stehen. Daher hat sie sich für die Anwendung der BIM-Methodik bei ihren Projekten entschieden.

Die Umsetzung erfolgte schrittweise und progressiv. Das technische BIM-Management der La Quinta Gruppe hat unter der Verantwortung des Beratungsunternehmens O&B arquitectos einen Stufenplan erstellt, der Folgendes berücksichtigt

Das Fehlen nationaler Vorschriften zur BIM-Methodik.
Der Kenntnisstand der am Prozess beteiligten Akteure.
Die traditionelle Abneigung, bereits erworbene berufliche Gewohnheiten zu ändern.
Die Festlegung von erreichbaren Zielen für jede der Phasen.
Die Erreichung eines fortschreitenden, möglichst homogenen BIM-Reifegrades in allen
am Projekt beteiligten Teams.

Pilotplan: Olivos Residential Complex.

Wir begannen mit einem Pilotplan für den Wohnkomplex Olivos. Für diesen Komplex hatte das Architekturbüro González & Jacobson bereits ein Basisprojekt entworfen, für das eine städtische Baugenehmigung beantragt worden war, und war dabei, das Ausführungsprojekt vorzubereiten. Es liegt auf der Hand, dass die Ausarbeitung der Modelle auf den Plänen des Projekts beruhte.

BIM D.T. plante die Struktur der zu erstellenden Modelle, entwarf einen BIM-Ausführungsplan, der die Informationsanforderungen des Kunden (EIR) enthielt, und erarbeitete einige BIM-Standards oder -Normen für die La Quinta Gruppe.

Dieser Pilotplan wurde von der Zeitschrift buildingSMART.Spain am 5. Februar 2019 in ihrer Rubrik veröffentlicht: Successful Cases.

Kürzlich, am 12. November 2020, hat La Quinta die vorläufige Zertifizierung für nachhaltiges Bauen BREEAM.ES Housing mit der Einstufung erreicht: Very Good.

Die Wahl von Open BIM-Standards bei diesem Projekt

Das Projekt für diesen Wohnkomplex wurde ebenfalls von dem Architekturbüro Gonzalez & Jacobson entworfen, diesmal jedoch in Zusammenarbeit mit den Ingenieurbüros CQD und MontEStudio.

Der nächste Schritt in Bezug auf OLIVOS, was die Umsetzung der Methodik betrifft, bestand darin:

Aus den Modellen wurden Pläne erstellt. Die Konsistenz zwischen Plänen und Modellen wurde in Bezug auf die Informationen sichergestellt. Wenn sich während der Entwurfsphase etwas im Modell änderte, wurde es automatisch auch in den Plänen geändert.
Die Entscheidung, “nur” mit OpenBIM-Standards zu arbeiten, um jeder Disziplin die Möglichkeit zu geben, die Modellierungssoftware zu wählen.
Für die Planungs- und Bauphasen wurden spezifische Arbeitsabläufe festgelegt, die es ermöglichen, As-Built”-Modelle entsprechend den Unternehmenszielen für die Betriebs- und Wartungsphase zu erhalten.

Die von den Fachbereichen Architektur und Bauwesen für die Modellierung verwendete Software war Revit. Letztere nutzten auch CypeCad für die Berechnung. Die MEP-Disziplin verwendete TeKton3D sowohl für die Berechnung als auch für die Modellierung.

Das Modelllieferformat für alle Disziplinen war der IFC-Standard. Für die interdisziplinäre Koordination und Qualitätskontrolle der Modelle wurde der BCF-Standard verwendet. Das Ergebnis der interdisziplinären Zusammenarbeit war sehr zufriedenstellend, wie wir durch Befragung aller am Prozess beteiligten Teams zu diesem Punkt feststellen konnten.

Nutzung von Catenda Hub während der Bauphase

Seit dem Pilotplan verfügen wir über eine kollaborative Plattform in der Cloud, die als allgemeines Repository für die gesamte Dokumentation fungiert und die es uns ermöglicht, mehrere Dateiformate, sowohl 2D als auch 3D, anzuzeigen.

Für die Bauphase riet die BIM-Abteilung der Immobilie, die Plattform Catenda Hub (früher Bimsync) in das CDE zu integrieren, und zwar aus den folgenden Gründen

Sie ist ausschließlich für die Arbeit mit OpenBIM-Standards vorgesehen.
Die Benutzeroberfläche ist gut strukturiert, intuitiv und sehr einfach zu bedienen.
Sie ermöglicht es uns, Modelle zu archivieren, sie nach Belieben zu föderieren, diese Föderation über den Befehl Lesezeichen zu speichern und sie mit den anderen Benutzern zu teilen.
Sie ermöglicht eine effiziente Suche nach Problemen und Zeichnungen durch ein einfaches System von mehreren Tags.

Es ermöglicht die Verknüpfung von nicht-grafischen Informationen mit den BIM-Objekten der Modellierung durch zwei Arten von Bibliotheken:
Generische Bibliotheken: Sie ermöglichen die Verknüpfung mit Ihren Klassifizierungssystemen.
Dokumentenbibliotheken: Sie ermöglichen die Verknüpfung von Dokumenten, die zuvor in Catenda Hub (früher Bimsync) archiviert oder in Bibliotheken gespeichert wurden, die über Links zu externen Plattformen wie Sharepoint oder Dropbox erstellt wurden. Es gibt auch eine Option, mit der wir Links zu Websites über Links verwalten können.
Damit können Sie auf eine Ausgabe, auf Dateien, die sich in den Bibliotheken der Plattform befinden, oder auf Ihren Computer verlinken.
Es gibt eine App für mobile Geräte, die Catenda Site, mit der Sie die Pläne und Modelle vor Ort einsehen, Fotos machen und Vorfälle vor Ort erstellen können.

Unabhängig von all dem oben Genannten hat es gemeinsame Optionen mit anderen kollaborativen Plattformen auf dem Markt, wie z. B.:

Anzeigen oder Herunterladen früherer Versionen von Modellen und Zeichnungen.
Anzeigen und Exportieren von parametrischen Informationen von BIM-Objekten in Excel-Tabellen.
Ermöglichung eines Workflows durch das Issues-Tool zur Identifizierung und Kommunikation von Problemen oder Verbesserungen an der gesamten Projektdokumentation unter Verwendung von BCF-Dateien.

Erwartete Ergebnisse

Jedes Projekt hat eine andere Kasuistik. In unserem Fall war es nicht nur wichtig, klare und erreichbare Ziele vorzuschlagen, die am Ende jeder Phase für Zufriedenheit sorgen würden, sondern auch wirksame Werkzeuge auszuwählen, die den Übergang durch alle Phasen des Projekts mit günstigen Ergebnissen erleichtern würden.

Wir sind der Meinung, dass die Wahl von Catenda Hub (vormals Bimsync) für das Projekt Quercus die richtige Entscheidung war, da es die Zusammenarbeit in der Bauphase bereichert und erleichtert und gleichzeitig eine Reihe von Erwartungen für die Zukunft weckt.

Die Arbeitsteams waren in der Lage, sich nach einer kurzen Schulung durch BIM D.T. schnell in den für die Plattform geschaffenen Workflow zu integrieren.

Wir arbeiten derzeit mit IFC 2×3 CV 2.0 und IFC 4 RV 1.1 Dateien.

Unsere Erwartungen richten sich auf den korrekten Export der föderierten Modelle am Ende der Bauphase, wobei die BIM-Objekte mit den in dieser Phase gesammelten und in externen Bibliotheken gespeicherten Dateien verknüpft werden.

Wir haben Vertrauen in den technischen Support von Catenda Hub und ihre Bemühungen, die Anwendungen und die Funktionalität dieser Plattform ständig zu verbessern.